Bremer Band Skupa heizte in Lauterbach ein
Von Karen Liller LAUTERBACHER ANZEIGER 25. August 2018

LAUTERBACH - Die vier Musiker der Band Skupa freuten sich sichtlich über einen bis auf den
letzten Platz ausverkauften Gewölbekeller am Schloss Eisenbach.    Ihr leidenschaftlicher "Balkan
Gypsy Flamenco"-Musikstil passte perfekt zu der lauen Sommernacht am Samstagabend. Das
Publikum ließ sich ab der ersten Note von der Energie und der Spielfreude anstecken, die das
Ensemble versprühte. Das Konzert war die vorletzte Veranstaltung aus dem Sommerprogramm des
Lauterbacher Kulturvereins.
Das Publikum zeigte sich äußerst gespannt, wie die ungewöhnlichen Instrumente Tuba, Flamenco-
Gitarre, Geige und Percussions miteinander harmonisieren würden. Für den Einstieg wählte die
Band einen fröhlichen jiddischen Tanz, mit dem sie das Konzert temporeich eröffnete. Der Gitarrist
Hendrik Jörg spielte mit unglaublicher Fingerfertigkeit und nutzte sein Instrument auch für
perkussive Effekte. Bei der folgenden Rumba mit Flamenco-Einflüssen fegte die Violinistin Birgit
Hoffmann ihre tanzbaren Melodien über die Köpfe der Zuhörer hinweg, sodass kaum ein Zuschauer
stillsitzen konnte. Sie entlockte ihrem Instrument herrlich zupackend und temperamentvoll Töne,
die nichts mit der galanten und gesitteten Klangwelt zu tun hatten, die man der Violine
üblicherweise zuschreibt. Jan-Willem Overweg an der Tuba und der Tenorposaune erklärte den
Zuhörern, warum er eine Vorliebe für Gewölbe-Spielstätten hat: "Ich bin hier einfach überall." Das
klangliche Fundament, das seine Blasinstrumente bildeten, war tatsächlich durchweg körperlich zu
spüren. Für die rhythmische Verbindung des Ensembles sorgte Gert Woyczechowski mit
traditionellen Percussion-Instrumenten.
Dem sympathischen Ensemble nahm man die Begeisterung für Balkan- und Gypsymusik glaubhaft
ab. Um ihren individuellen Musikstil zu kreieren, greifen sie die schwungvollen traditionellen
Melodien des osteuropäischen Raums auf und ergänzen ihn auf besondere Weise mit Einflüssen aus
Jazz, Flamenco und Orientmusik.
Alle vier Musiker spielten beeindruckend virtuos und ganz ohne Noten, traten immer wieder
miteinander in Interaktion und gingen musikalisch aufeinander ein. Dem Bandnamen "Skupa",
kroatisch für "zusammen", machten sie bei ihrem Auftritt wirklich alle Ehre. Die Band zeigte auf
der Bühne, wie im intensiven Miteinander eine eigene musikalische Sprache, ein neuer Musikstil,
entstehen kann, der beim Lauterbacher Publikum sowohl Herzschmerz-Gänsehautmomente als auch
pulsierende Tanzlust auslöste.

Klangreise durch Länder und Kulturen
Konzert: Gruppe Skupa aus Bremen präsentiert im
Miltenberger Liveclub Beavers mitreißenden »Balkan Gypsy
Flamenco«
Miltenberg Mittwoch, 28.06.2017 von Marco Burgemeister  -  MAIN- ECHO
Mit einer faszinierenden akustische Reise durch Kulturen von Argentinien über Griechenland
bis Russland beeindruckte die Band Skupa bei ihrem Gastspiel am Sonntag im Beavers. »Balkan
Gypsy Flamenco« nennen sie ihren ganz individuellen Stil, welcher in der präsentierten
Machart wohl einzigartig sein dürfte.

Die Gruppe kommt aus Bremen und wurde 2013 gegründet, sie besteht aus Birgit Hoffmann
(Geige), Jan-Willem Overweg (Tuba), Hendrik Jörg (Flamenco-Gitarre) und Gert Woyczechowski
(Percussion). Ihr künstlerischer Ansatz, der einst aus der geteilten Begeisterung für Balkan- und
Gypsymusik entstand, stellt etwas ganz Besonders dar.
Einflüsse aus Osteuropa
Skupa nehmen traditionelle Melodien oder Fragmente als Grundlage, die im weitesten Sinne dem
osteuropäischen Raum entstammen. Diese werden dann in kompositorischer Hinsicht frei verändert,
ergänzt, mit weiteren Einflüssen aus Genres wie Jazz, Flamenco und orientalischer Musik garniert.
Auch Improvisationen spielen eine Rolle im Kontext der Band.
Zum Einstieg glänzte Jörg mit feinfühligem Spiel auf der Akustikgitarre, bevor sich Hoffmanns
flächige Violinsenklänge und wiederum in zeitlich kurzem Versatz Woyczechowski facettenreich
ausgearbeitete Percussion dazu gesellten. Overwegs Tuba schließlich erschallte in tief tönendem
Kontrast zu den anderen beiden Melodieinstrumenten und legte ein sattes Bassfundament.
Die Eröffnungsnummer pendelte gekonnt zwischen getragen und flott und bot viele
Stimmungsbilder - ein Stilmittel, welches sich wie ein roter Faden durch beinahe alle Stücke zog
und diese damit stets unvorhersehbar gestaltete, immer mit vielen Details und Überraschungen. Da
die Übergänge einzelner Parts fast ausschließlich fließend angelegt waren, wirkten die
Kompositionen trotz der differenzierten Ausrichtung innerhalb eines Arrangements niemals
zerfahren. Wenn doch mal eine abrupte Stelle auftauchte, dann als bewusster Akzent. »Rumba« mit
seinen vordergründigen Flamenco-Einflüssen transportierte eine große Portion spanisches Flair,
auch hier folgten auf leise Elemente intensive, inklusive energiegeladenen Steigerungen zum Finale
hin.
Gitarre und Violine
Das auf griechischen Einflüssen basierende »Borino Oro« wusste mit harmonischer Gitarren-
Violinen-Kombination zu gefallen, während »Mombar« mit einer armenischen Basis eher ruhig
angelegt war und sich dabei eine wunderbare Atmosphäre entfalten konnte. Interessant und virtuos
gleichermaßen dann die Rhythmik bei »Korobuchka« mit russischem Hintergrund.
Zu jeder Sekunde wurde der Ausnahmestatus der Band deutlich. Dem Wunsch nach einer Zugabe
kamen Skupa dann nach Ende des offiziellen Programms gerne nach und rundeten damit einen
außergewöhnlichen Konzertabend ab.

Wülfrath

Vier Musiker begeistern in der Kathedrale Schlupkothen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Rheinische Post  Juni 2017

 

Was stellt sich der Leser eines
Kulturprogramms wohl unter "Skupa" vor? 

Wahrscheinlich nichts, aber was sich wirklich
dahinter verbarg, war eine hochmusikalische
Truppe aus Bremen, die in der Kathedrale
Schlupkothen zu Gast war. Wieder einmal hat es
Bernd Kacinski geschafft, etwas ganz Besonderes
nach Wülfrath zu locken, denn diese Art Musik ist
eigentlich einmalig: Birgit Hoffmann (Violine),
Hendrik Jörg (Flamenco Gitarre), Jan-Willem
Overweg (Tuba/Posaune) und Gert
Woyczechokowski (Percussion) bilden schon ein

mehr als außergewöhnliches Quartett, denn die
klassische Besetzung eines Quartetts stand in der
Kathedrale wahrlich nicht auf der Bühne. Von Hanna
Eisenbart

Gefunden haben sich die vier Musiker im Herbst 2013 und zwar - für
Bremer eine Kultadresse: im Salon Puschel. Ihre Vorliebe für Musik vom
Balkan, aus dem Orient und auch aus Spanien und Südamerika ließ sie
zusammenwachsen und da es für diese Besetzung bei Peters und Co.
keine Noten gibt, konnten die Vier ihrer Musikalität freien Lauf lassen
und Volksweisen aus ihren bevorzugten Ländern selbst und
gemeinschaftlich arrangieren.
Erstaunliches und Erfrischendes ist dabei herausgekommen: Birgit ist
eine Teufelsgeigerin, die vor keinem fortissimo, aber auch keinem
pianissimo oder pizzicato Halt macht und im Prinzip schon die Seele des
Quartetts bildet. Aber eine Seele allein macht noch kein Orchester. Der
brillante Gitarrist Jörg steht mit unglaublicher Fingerfertigkeit fest an
ihrer Seite - tja, und dann eine Tuba. Man glaubt es kaum, dass dieses
Instrument, das jedes Sinfonieorchester übertönen kann, hier Platz
gefunden hat. Aber es geht. Jan-Willem hatte, wie auch im Jazz üblich
und genau wie seine Musikerfreunde natürlich auch herrliche
Solopassagen, aber er konnte ebenso ganz verhalten den Bass
repräsentieren. Und da wäre noch Gert, der die "Klaviatur" der
Percussionsinstrumente formidabel beherrschte. Rhythmisch und sehr
vielseitig bediente er Cajon, Doumbek und seine alte Basstrommel und
bildete sehr zuverlässige rhythmische Basis. Den vier Musikern gelang es,
die Begeisterung des Publikums wie durch ein vorgegebenes Crescendo
immer mehr zu steigern, bis schweißnasse Erschöpfung weiteren
Zugaben Einhalt gebot.
Dem jungen Studenten Jan-Willem Overweg wünscht man einen guten
Abschluss seines Bachelor Examens. Und Bernd Kicinski wünscht man
weiterhin eine so glückliche Hand bei der Suche nach Talenten, die in der
Kathedrale eine geeignete Bühne fnden. Eine tolle Truppe, ein tolles
Publikum - einfach ein toller Abend.
Quelle: Rheinische Post

Stuhr Weyer Zeitung, 18.4.2016

 

 

Spielfreude auf der Delmenhorster Burginsel

 

Delmenhorst. Mehr als 200 Besucher haben sich am Freitagabend für das Gastspiel der Bremer Formation Skupa begeistert. Etliche lauschten den Musikern auf mitgebrachten Picknickdecken.

Kein Donnerwetter über Delmenhorst – das war die wichtigste Erkenntnis am frühen Freitagabend auf der Burginsel. Bei sommerlichen, leicht schwülen Temperaturen hatten sich dort mehr als 200 Besucher zum Gastspiel der Bremer Formation Skupa eingefunden. Es bildete den Delmenhorster Beitrag zum laufenden GartenKultur-Musikfestival im Nordwesten.

Picknickdecken ausgebreitet

Das KulturBüro hatte ausreichend Stühle aufgestellt, doch etliche Gäste wollten es individueller. Sie breiteten Picknick-Gedecke aus und genossen nicht nur die musikalische Vielfalt, sondern auch Käsehäppchen und Salate.

„Schön hier“, begrüßte die Band denn auch ihr Publikum und präsentierte sich ausgesprochen spielfreudig. Zum Einsatz kamen Geige, Flamenco-Gitarre, Percussion und Sousaphon (eine Form der Tuba). Gerade das Sousaphon setzte interessante, weil nicht oft zu hörende spannende Akzente.

Stilistische Vielfalt erlebt

So etwa beim angekündigten „Lied der griechischen Metzger“, dessen Name allein Kommentare und Lacher im Publikum herausforderte. Was dann wie ein Marsch begann, mündete in fröhliche Tanzmusik.

Der Reiz des Balkan- und Gypsymusik-Repertoires von Skupa besteht in genau diesen Wechselspielen. Tanzbares wechselt sich ab mit getragenen Passagen. Das überzeugt wegen der vorausgegangenen kompositorischen Leistungen und der erstaunlichen Musikalität des Quartetts.

Dafür gab es viel Beifall – und das große Donnerwetter blieb bis zum Schluss aus.


„Skupa“ gestaltete den gelungenen Delmenhorster Beitrag zum Gartenmusikfestival unter freiem Himmel

Temperament der Musiker steckt Gäste an

10.08.2015

Skupa © Ingo Moellers
Birgit Hoffmann und ihre Bandkollegen unterhielten die Besucher mit temperamentvoller Musik. Zum Glück spielte auch das Wetter mit, sodass das Konzert unter freiem Himmel stattfinden konnte. (Ingo Moellers)

Mit Picknickausstattung, Kühlboxen, sogar Gartenstühlen und Klapptischen zogen Besucher in den Mittelpunkt der Graft. Salate, Oliven, Käse, Brot und Naschwerk wurden ausgebreitet und während des Konzertes der Bremer Gypsy-Musiker „Skupa“ verspeist. Im vergangenen Jahr noch hatte das Wetter dem Delmenhorster Beitrag des Gartenkultur-Musikfestivals einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Haben wir etwas zum Picknicken mit, regnet es und wenn nicht, haben wir Sonnenschein“, sagte Besucherin Dunja Schulenberg und ärgerte sich ein wenig darüber, den Picknickkorb diesmal zu Hause gelassen zu haben. Immerhin: „Ein paar kühle Alster haben wir dennoch dabei – und eine Banane.“

Den Gartenstuhl unter den Arm geklemmt, bahnten sich auch Ute Meyerdierks aus Delmenhorst und Begleiterin Ulla Krüger ihren Weg zur Burginsel. „Die Kulisse ist traumhaft. Man muss ja nicht immer nach Bremen in den „Knoops Park“ fahren. Ich finde, man sollte das, was in der Stadt geboten wird, lebendig halten“, sagte die 75-jährige Ute Meyerdierks. „Gypsy-Musik, die geht in die Beine, das ist etwas zum Mitwippen“, sah sie dem Auftritt mit Spannung entgegen.

Skupa © Ingo Moellers
Die Gruppe Skupa (hier Hendrik Jörg, Jan-Willem Overweg und Gert Woyczechowsky, von links) mag zwar aus der Nachbarstadt stammen, hatte aber Rhythmen aus aller Welt im Gepäck. (Ingo Moellers)

Fast schon heimisch hatte sich Familie Meiners aus Oldenburg auf der Burginsel eingerichtet. Rohkost, Melonenstücke und selbst gepflückte Heidelbeeren lagen in Schälchen auf dem mitgebrachten Campingtisch bereit. Mit einer Tischdecke hatten die Oldenburger noch ein wenig Behaglichkeit gezaubert. „Wir reisen gerne nach Skandinavien und sind daher daran gewöhnt, viel draußen zu machen“, bemerkte Vater Uwe Meiners. Der Picknickkoffer sei darum immer einsatzbereit. Die Stationen des Gartenkultur-Musikfestivals seien groß im Kalender vermerkt, „wenn“, so erzählt Uwe Meiners, „das Wetter gut und die Musik vielversprechend ist“. Das Zusammenspiel von Musik und Schauplatz ließ eine ganz besondere Atmosphäre entstehen. Die untergehende Sonne blitzte durch die dichten Bäume.

„Wir kommen aus Bremen wech“, stellten sich Skupa dem Publikum vor. Das Quartett um Birgit Hoffmann (Violine), Hendrik Jörg (Gitarre), Jan-Willem Overweg (Tuba) und Gert Woyczechowsky (Percussion) mag zwar aus der Nachbarstadt stammen, hatte aber Rhythmen aus aller Welt im Gepäck. Die Bremer Combo begeisterte mit Balkan- und Gypsymusik, versetzt mit Elementen aus Jazz, Flamenco und orientalischer Musik. Jiddische Lieder und eine spanische Rumba gab es zum Beispiel im typischen Gypsy-Klang – mit quirligem und manchmal auch wehmütigem Violinenspiel und gekonnt gezupfter Akustikgitarre im Vordergrund. Die brummende Tuba und Percussions gaben den Takt vor. Für diejenigen, die nicht allzu vertraut mit der Musik waren, gab es Nachhilfe von Skupa: „In der Balkanmusik gibt es so viele Taktarten“, bemerkte Tubist Jan-Willem Overweg beiläufig, als er das nächste im Sieben-Achtel-Takt gehaltene Lied ankündigte. „Es ist eigentlich ganz einfach: Ein Mal kurz, zwei Mal lang – alles klar?“, erklärte er amüsiert.

Das Temperament der Musiker steckte die Besucher an. Sie bewegten sich auf ihren Plätzen und wippten mit den Füßen. Der Abend wollte für die rund 250 Besucher dann doch zu früh enden. Nach etwa eineinhalbstündigem Konzert mit Pause ging nach Ankündigung des letzten Songs, dem Hot-Gypsy-Tune, ein allgemeines „Och“ durch die Besucherreihen. Skupa kamen den Forderungen des Publikums nach und spielten eine Zugabe.

„Ich habe ausschließlich glückliche Picknick-Gesichter gesehen“, freute sich Ann-Katrin Meyer vom Kulturbüro als Koordinatorin des Delmenhorster Beitrages des Gartenkultur-Musikfestivals vom Kommunalverbund Niedersachsen/ Bremen. Das Wetter habe Meyer den ganzen Tag über beschäftigt. Laufend, so erzählt sie, hat sie den Wetterbericht im Auge behalten. „Am Mittag stand dann fest: So, wir bleiben auf der Burginsel“, sagte sie. Bei schlechtem Wetter hätte das Konzert ins Kleine Haus umziehen müssen.

 

 

2014: